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Outback AUS   -   07. August 2008 - 30. Oktober 2008


Wo Menschen Löcher in die Erde graben
 
Outback-Australien, 29. August bis 12. Oktober 2008
 
Strecke: Coober Pedy – Alice Springs - Uluru


Von Coober Pedy hatten wir schon viel gehört und wir mussten es uns erkämpfen um dorthin zu gelangen. Auf den letzten Kilometern dorthin wehte uns ein solcher Gegenwind entgegen, dass wir mit 4 km/h vorwärts kamen. Aber unglaublich sah es hier aus. Überall waren Hügel aufgeschüttet, Schilder warnten, dass man nicht rückwärts und schon gar nicht in der Nacht herum gehen soll, da man sonst allenfalls in ein Loch fallen könnte und die Szenerie war wie auf dem Mond. Es ist die Stadt in der Welt, wo man mit Glück Opale finden kann. Beim Supermarkt lernten wir Viktor kennen,  einen Tschechen, der kurz nachdem die Russen in die Tschechei eingewandert waren, in die Schweiz geflüchtet ist. Seit 30 Jahren gräbt er nach Opalen und er nahm uns auch gleich in seine offene Mine mit. Opalsuche ist Handarbeit, mit Hammer und Spitze bewaffnet gräbt man sich vorsichtig durch die Erde, um die hoffentlich darin steckenden Opale zu finden. Viele in Coober Pedy sind über Nacht reich geworden, viele haben aber auch diesen Reichtum genau so schnell wieder verloren, verspielt oder vertrunken.
 
Wir waren so fasziniert von diesem Ort, dass wir gleich 3 Tage blieben und uns alles genaustens anschauten. Natürlich besuchten wir auch die spektakulären „Breakaways“, die schon für viele Filme als Kulisse hin halten mussten. Nur die Strasse dorthin war weniger erfreulich – so etwas hatten wir noch nie: 30 Kilometer reine Wellblechpiste (für alle, die den Begriff Wellblechpiste nicht kennen: nein, die  Aussies verlegen kein Wellblech auf ihre Strassen, sondern die Strassen werden durch Wind, Regen und Fahrzeugbelastung so beeintraechtigt, dass die Strassenoberflaeche Wellblechform annimmt.).
 
Auf eben dieser argen Wellblechpiste waren wir also am 1. und 2. September 2008 unterwegs. Heute schreiben wir jedoch bereits den 29. Januar 2009 und wir befinden uns bereits viel, viel weiter im argentinischen Teil Patagoniens in El Calafate, Argentinien.
 
Da wir erst heute die Zeit finden diesen Bericht zu erstellen, kürzen wir jetzt unsere Berichterstattung einmal richtig deftig ab, so wie wir dies auf pedalen.ch noch nie gemacht haben.
 

hier brach die Felge

Lieber Leserin, lieber Leser -  halte dich also fest – nun geht's geschwinde!
 
Von der argen Wellblechpiste ging es dann auf der Stuart-Hauptstrasse weiter in Richtung Norden. Kurz nach dem „Roadhouse“ Marla stellten wir an unserer Hinterradfelge erneut Risse fest. Das angerissene Rad trug uns noch einige Kilometer weiter bis es in der Mitte der Wueste völlig durchbrach. Dank der Hilfe von zwei Aborigines-Männern und einem Telstra-Angestellten starben wir nicht in der Wüste, denn die halfen uns nach Alice Springs.


 

Dort verbrachten wir viele Tage auf dem Campingplatz und warteten auf ein neues Rad. Die Post Australia verhalf zu noch längerem Warten, indem sie das neue Rad zuerst an einen falschen Ort schickten... MERCI. Viele Leute trafen wir auf diesem Campingplatz und wir schlossen neue Freundschaften...
 

 
Ihr wisst ja, aus Zeitspargründen kürzen wir nun krass: Vieles was wir in Alice erlebten, kann man im Bericht von Daniel, einem anderen Tourero aus Deutschland nachlesen. Da lassen wir es mal schön bleiben und verlinken hier "unsere" Zeit in Alice Springs, geschrieben von Daniel Greiner. Merci Dani! 
 
Von Alice Springs gelangten wir via die West MacDonnell Ranges, dem Mereenie-Loop und Kings Canyon nach Yulara, dem kleinen Örtchen nahe dem Roten Berge – Uluru.

wir am Uluru
 
In der Outback-Australien Bildergalerie hat es seit heute, 29.1.09 ganze 63 neue Bilder (insgesamt also nun 106). Schaue doch auch noch diese an! Viel Spass dabei.