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Iran   -   25. Juli 2006 - 12. September 2006


In the jungle, the nightly jungle... - die Polizei ist ueberall!

Iran, 23. August bis 12. September 2006

Tehran – Alborz Gebirge - kaspisches Meer – Bajgiran

 

Tehran verliessen wir bei grosser Hitze und wir spuerrten die Luftverschmutzung als Kratzen im Hals. Es ging nordwaerts in Richtung kaspisches Meer. Dies hiess also fuer uns, das Alborz Gebirge zu ueberqueren. Vorerst ging es aufwaerts aus der Stadt hinaus, da Tehran ein Gefaelle von Norden nach Sueden von etwa 600 Hoehenmetern hat. Nach etwa 35 Kilometern hinauf pedalen, gibt es eine laengere Abfahrt zu einem Fluss hinunter und sogleich beginnt das Erkaempfen der Hoehe erneut. Auch auf der 70 km langen Strecke zur Passhoehe benoetigten wir einen Uebernachtungsort. Es war mal wieder ziemlich dunkel, als wir uns ernsthaft mit dem Suchen eines Platzes beschaeftigten. Doch wie es halt so ist in den Bergen, da war die Strasse, links gings bergwaerts, rechts talwaerts, also keinen Platz fuer ein Zelt.  Am Rande eines Dorfes, bei einer Haeusergruppe fragten wir die dort schwatzenden Frauen, wo wir wohl unser Zelt aufstellen koennten. Die Frauen hatten ziemlich schnell eine gute Idee. Sie klingelten beim Nachbarshaus und meinten:"Doctor, english". Und effektiv, es erschien ein Mann, der sehr gut englisch sprach und fuenf Minuten spaeter standen wir schon kochend in seiner Kueche. Der gute Mann meinte zwar nur, dass er solche Szenen nur vom Fernsehen kenne, aber er liess sich gerne bekochen, vorallem da seine Frau in Amerika war und er ganz alleine die Abende verbrachte.

das Alborz-Gebirge

 Er war Zahnarzt in Tehran und wir befanden uns in seinem riesigen Wochenendhaus. Nach dem Essen packte er seine Opiumpfeiffe aus, bot uns natuerlich auch ein paar Zuege an und paffte vor sich hin. So vernahmen wir, dass viele Iraner ab und zu oder auch mehr Opium konsumieren. Das Opium komme aus Afghanistan und sei sehr einfach erhaeltlich. Er selber raucht nur im Iran, in den USA trinke er dafuer Alkohol.

Am Morgen gab er uns auf den Weg, dass es nur noch 7 Kilometer bis zum Pass sei und dass man die Passhoehe von seinem Haus aus sehe. Na denkste, es waren 17 !!! Kilometer und aufwaerts macht das schon was aus. Wir erreichten den Pass nach Mittag und nach einem Picknick ging es auch schon abwaerts. Leider nicht weit. Genau nur bis Polur.

eskortiert von der Polizei

Die Polizei stoppte uns und machte uns verstaendlich, dass die Strasse nun in unsere Fahrtrichtung gesperrt sei. Dies um dem Ferienrueckreiseverkehr vom kaspischen Meer nach Tehran Platz zu schaffen. Da haben die nun tatsaechlich die Strasse in eine Richtung gesperrt, dass die Autos in die andere Richtung beide Spuren zur Verfuegung hatten. Wir durften also nicht mehr weiter fahren, bis dann doch - nach jenstem Warten und Diskutieren - die Polizei eine spezielle Loesung fuer uns fand. Sie eskortierten uns (Polizeiauto mit Blaulicht und Sirene voraus, wir hinten nach) den Berg hinunter. Die entgegen kommenden Autos mussten also auf eine Spur weichen - es gab da einige knappe Situationen, aber fuer uns wars geil!

Wann wird wohl  in der Schweiz der Gotthardtunnel in eine Richtung gesperrt, um dem Osterrueckreiseverkehr mehr Platz zu schaffen???

Die Abfahrt ans kaspische Meer lehrte uns eines: hinunter fahren kann anstrengend sein. Wir hatten so starken Gegenwind, dass wir auch abwaerts wie die Wilden strampeln mussten. In Amol fuhren wir schon beim Eindunkeln ein. So wollten wir moeglichst schnell die Stadt durchfahren und auf der anderen Seite uns hinters Gebuesch schlagen. Sem fuhr voraus und Karin hinten drein und uebersah dabei ein Taxi, in dem ein dicker Iraner sass und im falschen Moment die Tuere aufschlug. Die Tuere knallte an Karins Hinterradtasche und Karin stuerzte. - Ein herum kurfender Motorbiker holte sofort Sem zurueck. Das Unfall verursachende Taxi war natuerlich schon laengst abgehauen. Nach dem Durchchecken von Karin stellte Sem auch fest, dass am Velo nichts geschehen war. Karin und auch das Velo haben also alles ueberlebt. Nur Karins Handgelenk verlangte nach etwas Fuersorge, diese konnten wir dank kuehlem Eiswasser das uns gebracht wurde gut erledigen. Doch auf dieses schlechte Unfallerlebnis folgte dafuer ein schoenes. Auf der anderen Seite der Stadt versuchten wir nach einem Ort fuers Zelt zu fragen. Kurzerhand entschloss sich ein Lastwagenchauffeur uns mit nachhause zu nehmen. So pedalten wir wenige Kilometer (er sagte einer, am Ende warens drei) retour in die Stadt zu seiner Wohnung, alles schoen dem Laster hinterher. Und es gab noch vor dem Essen das fuer uns Beste. Hamam! Es war an diesem Abend richtig gehend himmlisch sich zu waschen, das Wasser war zwar nur kalt, es hatte keine Dusche, sondern es war richtig iranisch, mit Becken Wasser ueber sich schuetten.

Am naechsten Tag erreichten wir das kaspische Meer. 28 Meter unter normal Null, das groesste salzhaltige Binnengewaesser der Welt. Es war ein grossartiges Gefuehl dort anzukommen. In den naechsten zwei Tagen ging es nun dieser Kueste entlang. Die Iraner lieben ja den Norden ihres Landes sehr, da es dort viel gruener ist und eben dort gebadet werden kann. In Kazarabad besuchten wir also einen Badestrand. Nahe dem Strand hatte es ein paar Shops, in denen Food und anderes verkauft wurde. Der Strand aber war natuerlich schoen getrennt. Bis etwa 10 Meter ins Meer hinaus sind Plastikwaende gespannt. Auch zum Land hin ist eine Wand. Eine Zone ist fuer die Maenner und etwas weiter hinten, gute 20 Meter Abstand zum Maennerteil, findet sich der Frauenteil.

getrennte Badestrände

Gleich bei der Ankunft am Strand, machte sich Karin auf, in den Frauenteil zu gehen, waehrend Sem mit den Velos unter dem fast einzigen Baum wartete: Ich spazierte also in Richtung des abgetrennten Teils. Beim Eingang sassen drei Irannerinnen, die die eintretenden Frauen checkten. Sie gruebelten in ihren Taschen und suchten nach was weiss ich. Mich wollten sie nicht reinlassen. Weshalb habe ich nicht heraus gefunden. So ging ich einfach hinein. Na das war ein Spektakel in diesem Frauenabteil. Die Kopftuecher, Tschaddors und Manteaus flogen weg und es wurde gebadet. Egal wie – in Badekleidern, in der Unterwaesche und einige merkten erst im Wasser, dass sie noch in Vollmontur waren. So flogen die Kleider durch die Luft an den Strand. Da wurde geplantscht, gekreischt, geschwummen und der absolute Badehit war, sich gegenseitig mit nassem Sand zu bewerfen. Auch ich warf mich in Unterwaesche ins Getuemmel, aber aufgepasst, nach 10 Metern, wo links und rechts die Absperrungen aufhoeren, wird man gestoppt durch ein Seil. Wer es wagt, das Seil zu ueberschreiten wird strikte von den Aufpasserinnen zurueck gepfiffen. Man koennte ja von einem Mann, der im Maennerteil das Seil ueberschreitet – auch dort wird gepfiffen – gesehen werden…

Die Landschaft im Norden-Irans war wirklich viel gruener, die Flaeche wird landwirtschaftlich genutzt und an den Haengen gibt es auch Waelder. Unsere Route wich nun ab vom Kaspischen Meer. Nach einer Uebernachtung bei einem Oeltankerschifsoffizier (er arbeitet 3 Monate und hat 4 Monate frei), einer Nacht bei einer Baustelle und einer weiteren Uebernachtung auf einem Fussballplatz, erreichten wir den schon von allen Iranern gross angekuendigten Dschungel (Wald = Dschungel in Farsi). Der Dschungel sei richtig nahe an der Strasse, wurde uns erzaehlt, es sei grossartig und es gebe dort viele wilde Tiere. Gefaehrlich sei es auch. Mutig nahmen wir es in Angriff. Der Dschungel begann. Die Strasse wurde fuer iranische Verhaeltnisse schmal und kurvig (etwa wie eine schweizerische Hauptstrasse, die durch einen Wald fuehrt). Vorwiegend Laubbaueme bildeten den fuer uns ganz normalen Wald.

 Ueberall waren freudige IranerInnen am Picknicken. Sie lieben ihn wirklich, ihren Golestan Dschungel, gerade 30km weit saeumt er die Strasse. Ausser den zahlreichen Iranern gab es Wildschweine. Erst sahen wir nur eins und einige Kilometer weiter sahen wir ganze Horden. Sie durchstoeberten die Abfaelle, die in grossen Mengen im Walde auffindbar sind. Ja, hier kann man dies ja auch mal sagen. Viele Iraner haben nicht eine sehr gute Beziehung zu Abfalleimern. Die Natur hat zu schlucken, was der Picknicker nicht mehr benoetigt. Wo in unseren Waeldern Tannzapfen liegen, lagen im Dschungel Petflasche neben Plastiksack - die Wildschweine freute es. Gegen Abend fand uns im dunkeln Dschungel die Polizei. Sie eskortierte uns bis zu ihrem Polizeiposten, bei dem wir nebenan campten, natuerlich nicht allein.

eingeladen zum Picknick

Ganz viele iranische Zelte standen auf dem grossen Parkplatz. Von nah und fern aus dem Lande waren sie. Jeder uebertraf den anderen mit lobenden Worten, wie toll der Dschungel sei. Dass sie uns hier auch noch trafen,... -  uiii, war dies ein Ferienerlebnis fuer sie.

Durch den Golestan Dschungel (uebrigens ein Nationalpark) steigt die Strasse meist an. Vom Kaspischen Meer (minus 28 Meter ueber Meer) gings nun erneut bis auf  2000 Meter. Aufgrund der steigenden Hoehe, verduennen sich die Baeume, bis der Wald sich ganz aufloest. Man faehrt hinauf auf eine Hochebene. Bei Chesme Khan wird die Ebene teils noch landwirtschaftlich genutzt und schon einige Kilometer weiter ist die ganze Ebene fast nur noch steppenaehnlich, ja fast Wueste. Eine Nacht zelteten wir in dieser Gegend, die krasse Vielfalt der Sterne war ueberwaeltigend.

Schon vor dem Golestan Dschungel in Beshahr durchlebten wir ein weiteres Polizeigeschichtchen. Es hielt uns ein Polizist an und wollte unseren Pass sehen. Tja, wir zeigen unseren Pass eh nicht, nur die Kopien unseres Passes und des Visums. Natuerlich fand er sehr wichtigtuerisch heraus, dass unser Visum bereits abgelaufen sei. Genau wie wir es erwartet hatten. Es ist halt schwierig unser Visum zu verstehen. Sie begreifen nicht, dass die Zeit, in der wir einreisen duerfen (26. Maerz bis 26. Juni 2006) nicht die Zeit ist, in der wir im Iran sein duerfen. Wir durften bis am 26. Juni einreisen und vom Einreisetag an 60 Tage im Iran bleiben. Dieser Gedankengang verlangt einem schon was ab. Er liess den naechsthoeheren Polizisten kommen, doch auch der begriff es nicht. Als dann noch die security Polizei auftauchte, waehnten wir uns in Gedanken schon im iranischen Gefaengnis. Doch zum Glueck verstand ein vorbei gehender Passant den Aufbau des Visum und erklaerte es den schon ziemlich zahlreichen Polizisten. Zwei Stunden spaeter konnten wir nun also endlich weiter pedalen.
 
Und so erreichten wir gegen Abend die kleine Stadt Ashkaneh, wo wir ins Internetcafe gehen wollten. Wir stoppten um nach einem zu fragen. Doch da kam die Polizei und fragte, "was ist das? Zwei Schweizer mit dem Velo!" - Sie kuemmerten sich, von der ersten Sekunde an, sehr fuersorglich um uns. Sie wollten unbedingt erfahren, wo wir uebernachten wollten, da die Stadt anscheinend kein Hotel habe. Wir unsererseits erklaerten, dass wir ins Internetcafe gehen muessten. Es wurde uns aber nicht erlaubt, einfach so dorthin zu gehen. Ein hoeherer Polizist traf ein. Uns wurde gesagt, dass wir dem Auto des Polizisten folgen sollen, wir wuerden zum Internetcafe gefuehrt. Der Uebersetzer (Passant) wurde natuerlich auch mitgenommen. Vor einem Laden, wo wir ganz hinten einige Computer sahen, wurde gestoppt. Hier parkten wir unsere Velos. Wir begriffen aber erst drinnen im Gebaeude, dass wir in der Bank und nicht im Internetcafe gelandet sind. Der Polizist verhoerte uns und der Passant musste uebersetzen. Es wurde gefragt, was wir hier wollten, warum wir ins Internet muessten, wo wir schlafen werden, von wo wir kamen, wo wir hingehen wollten und natuerlich wollte er, als supplement auch noch unsere Paesse sehen. Natuerlich begriff auch dieser unser Visum nicht und ploetzlich hiess es auch noch, dass wir nun erst dort hin gefuehrt wuerden, wo wir unser Zelt aufbauen koennten. Dort haetten wir auf einen noch hoeheren Typen zu warten und anschliessend duerften wir ins Internet gehen. - Ganz klar passte uns diese Reihenfolge nicht. So verabschiedeten wir uns ziemlich aprubt. Wir verliessen die Polizeiverhoerung mit der Bemerkung, dass wir nicht das machen, was die Polizei wolle und wir freie Menschen seien. Unser Pass verstanden sie ja unterdessen auch.  Einige Minuten spaeter erreichten wir das Internetcafe. Dort wurde uns jedoch der Eintritt verwehrt. Die Polizei hatte tatsaechlich dorthin angerufen und denen vorgeschrieben, uns nicht ans Netz zu lassen...

wo dure?

Ja, da erlebten wir richtig gehend die Freiheitseinschraenkung des Irans. - Ein paar Haeuser weiter die Strasse hoch, schlug uns ein Metallschlosserladenbesitzer vor, in dieser Nacht in sein Haus zu kommen. Bevor dies die Polizei mitbekam, schlugen wir ein. Wir machten in dieser Nacht also das folgende mit: Unsere Velos uebernachteten in der Metallschlosserei und wir uebernachteten in einem Dorf 15km weit weg von der Stadt. So sahen wir unsere Velos erst am naechsten Tag wieder. So etwas machen wir ja sonst nie. - Die Polizei hatte uebrigens in der Nacht heraus gefunden, wo unsere Velos sind und am Morgen hatte unser Gastgeber sogar schon ein Telefonat wegen uns im Hause.
 
Schnell verliessen wir am Morgen Ashkaneh. Die Strecke weiter nach Bojnurd entpuppte sich als ziemlich streng.
 

Die Temperatur stieg gegen 40 Grad und auf die 49km Strecke machten wir 980 Hoehenmeter. Am Abend in Bojnurd fanden wir uebrigens ungestoert ein Internetcafe. In Shirvan, eine Tagesetappe weiter, wagten wir einmal etwas neues. Wir stellten unser Zelt im Stadtpark auf. - Uch! Denkt ihr nun vielleicht. "Geits denn denae no!?" Liest man doch in jedem Reisefuehrer, dass man nie nachts in Parks gehen soll und nun campen die auch noch dort. - Dies ist aber im Iran nicht sooo schlimm. Wir waren naemlich nicht die einzigen. Parks werden oft von iranischen Reisenden als Naechtigungsort genutzt. Sie zelten dort oder rollen einfach ihre Teppiche aus und schlafen open air. So machten wir es also in dieser Nacht einfach ganz iranisch. Drei Tage spaeter, am 11. September, nach einer Nacht bei einer Rotenhalbmondstation und einer weiteren Nacht in der Kargheit des Gebirges, erreichten wir gegen Abend den letzten Ort des Irans, Bajgiran. Mit der Idee, am naechsten Tag puenktlich in Turkmenistan einzureisen, passierten wir das Ortsschild.
 

Doch der Tag begann erst. Am Dorfeingang war ein Checkpoint. Der Polizist stoppte uns. – "Passport!" – "Is here the boarder?" -  "No? Okay, no passport, we show the passport later at the boarder." - Nach einigem Hin und Her liess er uns passieren. - So suchten wir die Baeckerei auf, um uns erstmal was gutes zu tun. Kaum dort angekommen, war auch schon die Polizei dort. Auch hier verweigerten wir erstmal den Pass zu zeigen.
Hier ist wohl mal angebracht zu erklaeren, weshalb wir nicht gerne einfach so unseren Pass herzeigen. Erstens finden wir es keine gute Idee vor den Augen aller (im Iran hast du innert Minuten eine ganze Menschenmenge um dich herum) unseren Pass hervor zu nehmen, so dass jeder weiss, wo er versteckt ist. Zweitens hoert man immer wieder Geschichten von travellern, die ihren Pass aushaendigten und ihn erst gegen Geld wieder erhielten. So was nennt man dann Gebuehren. Drittens wussten wir im Iran ja schon zu genuege, dass der Aufbau des Visum zu kompliziert fuer iranische Polizisten ist.

Erst nachdem die Polizisten erneut mit einem Hoeheren aufgetaucht waren, zeigten wir unsere Kopien. Natuerlich schnallten sie es auch hier nicht (und dies im Grenzort, wo doch auch andere Leute mit Paessen durchkommen). Alle unsere Erklaerungen gingen ins Leere! Irgendwann gaben sie auf und zogen ab. Wir nutzten die Zeit und gingen etwas weiter die Strasse runter, um an der Sanitaetsstation zu fragen, ob wir dort zelten durften. Der Doktor lud uns sofort ein. Im Hof begannen wir dann mit den Vorbereitungen fuer den Grenzuebertritt. Alles Gepaeck supergut ordnen, noch etwas an den Velos herum schrauben, Kette wechseln bei Sems Velo.
Natuerlich fanden sie uns. Die Polizisten checkten erneut unseren Pass. Wieder sagten sie, dass unser Visa abgelaufen sei. Und natuerlich war fuer sie nun auch der von uns erwaehlte Naechtigungsort nicht in Ordnung. Wir sollen ins Hotel. - Auf unseren Wunsch zu zelten, gingen sie mit der Idee ein, dass wir beim Hotel zelten koennten. Der Doktor verstand dann als erster, wie unser Visum zu verstehen ist. Doch auch seine Erklaerungen brachten die Polizisten nicht davon ab, dass es nicht mehr gueltig sei. Erst als ein zivil gekleideter Mann auftauchte, einen kurzen Blick in einen der Paesse warf und alles fuer in Ordnung erklaerte, akzeptierten es auch die Polizisten. Wir vermuten, dass der Mann ein Grenzbeamter war.
 
Bei der Sanitaetsstation zu naechtigen, war aber nun definitv unmoeglich geworden fuer die Polizei. Mal hiess es, wir muessten ins Hotel und mal, dass wir beim Hotel zelten muessten. Nachdem wir dann aber trotzallem noch beim Doktor das Z`Nacht einnahmen und noch gemeinsam den "Waebstubebugi" machten (war mit den Iranis sehr lustig), holte uns die Polizei definitv ab. Auch die Velos durften nicht in der Garage der Sanitaet bleiben. Wir hatten alles schon vorbereitet, um dann nur noch das Zelt beim Hotel aufzubauen. Aufgrund der spaeten Stunde und weil wir vorallem dem Doktor nicht irgendwelche Probleme bereiten wollten, gingen wir mit allem Zeugs runter zum Hotel. - Schlussendlich gabs natuerlich beim Hotel kein Platz fuers Zelt und uns wurde vorgeschrieben, dass wir im Hotelzimmer uebernachten sollten. Es sei fuer uns kostenlos. So uebernachteten wir in der letzten Nacht im Iran, auf Befehl der Polizei, gratis im Hotel.